Vorschieben

Vorschieben

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vor|schie|ben ['fo:ɐ̯ʃi:bn̩], schob vor, vorgeschoben:
1.
a) <tr.; hat nach vorn bewegen, schieben:
sie schoben den Wagen ein paar Meter vor; sie schob den Kopf etwas vor.
b) <tr.; hat [von der Seite her] vor etwas Bestimmtes schieben:
den Riegel vorschieben (die Tür verriegeln); wenn du für die Tür keinen Schlüssel hast, lass uns doch den Schrank vorschieben (ugs.; davorschieben).
Syn.: vorrücken.
c) <+ sich> sich nach vorn schieben:
ich schob mich [durch die Menge] vor, um die Bühne besser sehen zu können.
2. <tr.; hat (etwas nicht Zutreffendes) als Grund angeben, als Vorwand nehmen:
sie schob eine wichtige Besprechung vor.
Syn.: sich herausreden mit.
3. <tr.; hat (eine unangenehme Aufgabe o. Ä.) von jmdm. für sich erledigen lassen und selbst im Hintergrund bleiben:
einen Strohmann vorschieben; wenn es um Gehaltserhöhungen geht, schieben die Kollegen immer sie vor.

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vor||schie|ben 〈V. tr. 212; hat
1. nach vorn, vorwärtsschieben
2. vor etwas schieben
3. 〈fig.〉 vorschützen, als angeblichen Grund nennen
4. jmdn. \vorschieben 〈fig.〉 jmdn. für sich handeln lassen, um selbst im Hintergrund zu bleiben
● eine Krankheit, Verabredung \vorschieben (um etwas nicht tun zu müssen) 〈fig.〉; den Riegel \vorschieben; Truppen \vorschieben langsam vorrücken lassen; vorgeschobener Posten 〈Mil.〉 vor der Front befindlicher P.

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vor|schie|ben <st. V.; hat:
1. vor etw. schieben:
den Riegel v.
2.
a) nach vorn schieben:
den Schrank, den Wagen [ein Stück] v.;
den Kopf, das Kinn, die Schultern v.;
schmollend schob sie die Unterlippe vor;
eine Grenze v. (nach vorn verlegen);
Truppen v. (nach vorn rücken lassen);
auf vorgeschobenem Posten;
b) <v. + sich> sich nach vorn schieben:
sie schob sich in der Menge langsam immer weiter vor;
die Kaltfront schiebt sich nach Süden, nach Mitteleuropa vor.
3. (eine unangenehme Aufgabe o. Ä.) von jmdm. für sich erledigen lassen u. selbst im Hintergrund bleiben:
einen Strohmann v.;
über eine vorgeschobene Firma ist er an dem Unternehmen beteiligt.
4. als Vorwand nehmen:
wichtige Geschäfte, Unwohlsein [als Grund] v.

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vor|schie|ben <st. V.; hat: 1. vor etw. schieben: den Riegel v. 2. a) nach vorn schieben: den Schrank, den Wagen [ein Stück] v.; den Kopf, das Kinn, die Schultern v.; schmollend schob sie die Unterlippe vor; eine Grenze v. (nach vorn verlegen); Truppen v. (nach vorn rücken lassen); eine vorgeschobene Stellung; auf vorgeschobenem Posten; Ü Vorstädte, die die Stadt gegen das Watergrafsmeer vorschiebt (Schnabel, Anne 28); b) <v. + sich> sich nach vorn schieben: sie schob sich in der Menge langsam immer weiter vor; die Kaltfront schiebt sich nach Süden, nach Mitteleuropa vor; Entlang den Ufern eines Kanals schob sich die Elefantenreiterei Khosros vor (Jahnn, Geschichten 59). 3. (eine unangenehme Aufgabe o. Ä.) von jmdm. für sich erledigen lassen u. selbst im Hintergrund bleiben: einen Strohmann v.; Jetzt war er froh, dass er Rosa v. konnte, jetzt hoffte er auf ihre Durchschlagskraft (Jaeger, Freudenhaus 105); über eine vorgeschobene Firma ist er an dem Unternehmen beteiligt. 4. als Vorwand nehmen: wichtige Geschäfte, Unwohlsein [als Grund] v.; das war nur der vorgeschobene Entlassungsgrund (Fallada, Mann 237).

Universal-Lexikon. 2012.

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Synonyme:

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  • Vorschieben — Vorschieben, verb. irregul. act. S. Schieben. 1. Vorwärts schieben. Den Wagen vorschieben, vor die Thür. Auch wohl so viel, als hervor schieben. 2. Vor etwas anders schieben. Den Kasten vorschieben, vor eine Öffnung. Den Riegel vorschieben, vor… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • vorschieben — V. (Aufbaustufe) etw. nach vorn bewegen oder vorrücken Beispiel: Könnt ihr den Tisch noch ein wenig vorschieben? …   Extremes Deutsch

  • vorschieben — vo̲r·schie·ben (hat) [Vt] 1 etwas vorschieben etwas nach vorne schieben <den Hut, die Mütze, die Unterlippe vorschieben> 2 etwas vorschieben meist einen Riegel vor eine Tür oder ein Tor schieben, damit sie fest verschlossen sind 3 etwas… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • vorschieben — als Vorwand nehmen, anführen, Ausflüchte machen, Ausreden vorbringen, sich berufen, sich beziehen, Bezug nehmen, geltend machen, sich herauslügen, sich herausreden, heucheln, simulieren, sich verschanzen, vorgaukeln, vorgeben, vorschützen,… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • vorschieben — vürschiebe …   Kölsch Dialekt Lexikon

  • vorschieben — vor|schie|ben …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Vorschieben von Waren — ⇡ Abschnittsschlussverkäufe, ⇡ Räumungsverkäufe …   Lexikon der Economics

  • Einer Sache einen Riegel vorschieben —   »Einer Sache einen Riegel vorschieben« bedeutet »etwas, was nicht länger geduldet werden kann, unterbinden«: Die Spieler werden den Plänen des Verbandes einen Riegel vorschieben. In Ernst Niekischs Lebenserinnerungen mit dem Titel »Gewagtes… …   Universal-Lexikon

  • einen Riegel vorschieben — unterbinden …   Universal-Lexikon

  • Vorwölbung — Vorschieben; Schwellung; Protrusion (fachsprachlich) * * * Vor|wöl|bung, die; , en: 1. <o. Pl.> das [Sich]vorwölben. 2. vorgewölbte Stelle, Fläche. * * * Vor|wöl|bung, die; , en: 1. <o. Pl.> das [Sich]vorwölben …   Universal-Lexikon

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